Blockhaus selbst bauen - Infos zur Bauweise
Du möchtest ein Blockhaus gebaut haben oder du möchtest ein Blockhaus selber bauen?
Auf den folgenden Seiten möchte ich dir einen kleinen Einblick in die Welt des Blockhausbaus geben. Auch wenn sich meine Leistungen nur auf den eigentlichen Blockbau beziehen, möchte ich dir am Beispiel meines selbstgebauten Hauses die anderen Gewerke kurz vorstellen und dich dazu ermutigen auch dort selbst Hand anzulegen. Rückblickend kann ich sagen, dass viele der anstehenden Aufgaben bei einem Hausbau selbst geleistet werden können.
Alles hat begonnen mit dieser selbst erstellten Zeichnung.
Auch wenn dieser Bauplan recht simpel erscheint, kann man ihm doch recht viele Informationen entnehmen, auf die man beim eigentlichen Bau zurückgreifen kann. So sieht man beispielsweise die Anzahl der Stammlagen, den Verlauf von Halb- und Dreiviertelstämmen (1. Stammlage), in welchen Stammlagen die Fensterbretter und die Fensterstürze liegen, Anzahl und Lage der Zwischendeckenstämme, Anzahl Dachsparren und noch vieles mehr.
Für die Erstellung deines Bauplans solltest du dir sehr viel Zeit lassen. Ich erinnere mich an meine erste Skizze damals in Kanada, 4 Jahre vor dem eigentlichen Baubeginn. Leider habe ich diese nicht mehr, sonst könnte man gut erkennen wie sehr sich der Plan gewandelt hat.
Es gibt Bauwillige die geben diese Aufgabe an Architekten ab und zahlen dafür sehr viel Geld. Und das obwohl sie doch später selbst in dem Haus wohnen wollen und nicht der Architekt. Verkehrte Welt… Wenn dein Plan steht, gehst du damit zu einem Bauingenieur. Dieser bringt „deine Zeichnung“ in die richtige Form, berechnet die Statik und beantragt für dich die Baugenehmigung. Bei uns beliefen sich die Kosten dafür auf lediglich 3.500 Euro.
Das bin ich - Christian Schüller - mit meiner Frau. Wir haben von 2016 bis 2018 unser Blockhaus gebaut.
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Im Folgenden siehst du die einzelnen Schritte, die wir der Reihe nach durchlaufen haben bis unser Blockhaus fertig war.
Blockhaus selbst bauen - Bauschritte im Detail
Die Erschließung für unser Haus haben wir komplett in Eigenregie erledigt und das obwohl die Rahmenbedingungen alles andere als leicht waren. Über 100m betrug unser Erschließungsgraben. Nach ersten Baggerversuchen…
Beschreibung folgt in Kürze
Die Bodenplatte
Die ursprünglichste Art sich die nötigen Stämme für das Blockhaus zu besorgen ist sicherlich der eigene Wald direkt vor der Haustür. Da nicht jeder diese Möglichkeiten hat, ist der Gang zum örtlichen Förster naheliegend. Er wird euch sagen können ob in eurer Nähe qualitativ hochwertiges Fichten, Tannen, Douglasien oder Kiefernholz zu bekommen ist. Die Anforderungen an das Holz für den Bau eines Wohnhauses sind sicher andere, als für die Errichtung einer Gartenlaube. Doch insgesamt sind die Anforderungen ähnlich. Du brauchst für deinen Bau gesundes, gerades, wenig abholziges, nicht stark drehwüchsiges und im besten Fall langsam gewachsenes Holz in den benötigten Längen und Durchmessern, eingeschlagen in den Wintermonaten, bei abnehmenden Mond.
Zugegeben, diese Anforderungen sind nicht immer umsetzbar und auch unser Holz erfüllt nicht alle Anforderungen in vollem Umfang. Jedoch solltest du versuchen, das bestmögliche Holz für dein Blockhaus zu bekommen. Der Mehrpreis für ausgesuchtes Holz ist bei Betrachtung der gesamten Baukosten nicht relevant. Falls du Probleme hast bei der Holzbeschaffung, dann nimm gern Kontakt zu mir auf. Durch meine guten Kontakte zur heimischen Forstwirtschaft, kann ich sicherlich behilflich sein.
Ein Baumstamm lässt sich nur in den seltensten Fällen mit Muskelkraft bewegen, aus dem Grund ist technische Hilfe für diese Arbeit Grundvoraussetzung. Für ein kleineres Bauprojekt, ist ein Bagger oder Radlader ausreichend um die Stämme zu bewegen. Bei einem Wohnhaus geht es in aller Regel nicht ohne einen Kran. Zur Auswahl steht hier zum einen der klassische Baukran oder ein Autokran. Grundsätzlich muss man sich immer zwischen dem Kauf oder einem Mietobjekt entscheiden. Der Kauf kann insgesamt kostenmäßig deutlich besser ausfallen, da man den Kran nach den wenigen Monaten Bauzeit in aller Regel ohne größere Wertverluste verkaufen kann. Allerdings ist hier auch das Risiko größer. Denn fällt der Kran aus, steht die Baustelle erstmal still. Aus dem Grund habe ich mich für die Miete eines Krans entschieden. Die Kosten dafür sind immens: jeweils rund 1.000€ für Transport, sowie Auf- und Abbau und zusätzlich nochmal 1.500€ je Monat Standzeit, macht insgesamt fast 10.000€ nur für den Kran!
Für das Schälen der Stämme gibt es zwei gängige Methoden. Das Schälen mit Wasserdruck oder das kräftezehrende Schälen mit dem Ziehmesser.
Wie immer haben beide Methoden ihre Vor- und Nachteile. Das Schälen mit dem Ziehmesser ist kostengünstig, es macht keinen Lärm, verbraucht kein Wasser und Strom oder Benzin und bietet für das spätere Scriben (Anzeichnen) der Stämme eine gute Oberfläche. Allerdings ist es körperlich sehr herausfordernd und man benötigt etwa die doppelte Zeit.
Ich habe mich für das Schälen mit Hilfe eines Hochdruckreinigers entschieden. Hierfür benötigt man ein Gerät mit mindestens 300bar Wasserdruck und einer speziellen rotierenden Düse. Für das Schälen eines Stammes mit 12m Länge und 45cm Durchmesser benötigt man eine knappe Stunde. Dafür erhält man eine seidige Oberfläche…
Nun ist es soweit, der eigentlich Blockbau kann beginnen. Unter Blockbau verstehe ich alle Arbeitsschritte die nötig sind, um aus rohen Baumstämmen ein ansehnliches Haus entstehen zu lassen.
Jedes Blockhaus beginnt mit den sogenannten Halb- und Dreiviertelstämmen. Beide sind einseitig abgeflacht um stabil auf dem Fundament zu liegen...
Beschreibung folgt in Kürze
Das Dach wird auch als die Krone des Hauses bezeichnet. Auch ein Blockhaus sieht ohne Dach irgendwie eigenartig aus. Meiner Meinung nach gehört auf ein Blockhaus auch ein Dachstuhl aus Rundholz. Die meisten Firmen bieten als „low budget“ Variante auch meist einen konventionellen Dachstuhl an…
Nach dem eigentlichen Dachstuhl folgt die Dachschalung. Bei uns sind die Dachüberstände mit Lärche in Boden-Deckelschalung ausgeführt.
Beschreibung folgt in Kürze
Die Errichtung des Dachstuhls
Die Dachschalung und Dämmung
Dachlattung und Verlegung der Tonziegel
Der Einbau von Fenstern und Türen im Blockhaus unterscheidet sich sehr im Vergleich zu einem konventionellen Haus.
Beschreibung folgt in Kürze
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Manch einer wird denken, warum dieser Abschnitt lediglich mit dem Wort „Ofen“ überschrieben ist, wo doch jedes Haus heutzutage eine Zentralheizung hat. Unseres nicht! Unsere einzige Wärmequelle besteht aktuell aus diesem Kandidaten. Unser Bruno versorgt uns mit molliger Wärme und ist trotzdem nur eine Übergangslösung...
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Wie lang dauert es ein Blockhaus zu bauen? Auf diese Frage möchte ich im Folgenden eingehen. Angefangen hat unser Bau mit der Erschließung und der Bodenplatte im Herbst 2016. Ich wollte, dass dieses Thema im Vorjahr des eigentlichen Blockbaus erledigt ist. Rückblickend war das genau die Richtige Entscheidung.
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Damit du die Kosten für dein Haus im Vorfeld möglichst genau kalkulieren kannst, möchte ich hier ganz transparent unsere eigenen Baukosten aufschlüsseln. Sicherlich kann man die Kosten eines Bauvorhabens, nie exakt auf ein anderes übertragen. Allerdings sollte die folgende Aufstellung einen guten Überblick bieten...
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Die Werkzeuge die für den Bau eines Blockhauses benötigt werden sind überschaubar. Im Grunde passt alles in den Kofferraum eines Kleinwagens, zumindest dann, wenn die Stämme mit dem Ziehmesser entrindet werden. Der Hochdruckreiniger der im Kapitel „Entrinden der Stämme“ schon näher beschrieben wird, würde im Anhänger seinen Platz finden.
Man benötigt neben ein bis zwei Motorsägen viele Werkzeuge die in einer gut sortierten Werkstatt vorhanden sind. Dazu gehören diverse Mess- und Zeichenwerkzeuge wie Winkel, Maßbänder/ Zollstock, Stifte die gut auf Holz zeichnen, Winkelschleifer mit Fiberscheiben, ...
An „Spezialwerkzeug wäre da der Sriber zu deutsch Stammschreiber genannt...
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Wenn ich mir manche Bilder anschaue so bin ich froh und dankbar, dass unser Bau bis auf ein paar kleine Blessuren unfallfrei verlaufen ist. Ein Blockhausbau ist ein Abenteuer, aber wenn man mit allerlei gefährlichen Werkzeugen und tonnenschweren Stämmen hantiert, sollte der Arbeitsschutz nicht zu kurz kommen. Ein Paar Arbeitsschuhe, statt Croqs. Schnittschutzhose statt Badehose und manchmal ein Helm sollte einem die eigene Gesundheit wert sein. Deshalb sollen die folgenden Bilder nicht zum Nachahmen sondern zum Nachdenken anregen.
